bfu-Befragung zu Tempo 30
Eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung ist für die Herabsetzung des Tempolimits auf 30 km/h innerorts, ausgenommen auf Hauptverkehrsachsen. Dies zeigt die Bevölkerungsbefragung 2021 der BFU. Auch die BFU vertritt diese Position. Die BFU ist überzeugt, dass die Zahl schwerer Unfälle im Strassenverkehr deutlich reduziert werden könnte, wenn häufiger eine Geschwindigkeit von 30 km/h signalisiert würde.
Gemäss der Bevölkerungsbefragung der BFU von 2021 ist eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung (52 %) dafür, innerorts das Tempolimit auf 30 km/h zu senken, ausgenommen auf Hauptverkehrsachsen. Die Zustimmung ist bei den Senioren (59 %) höher als bei den 15- bis 24-Jährigen (40 %). Sowohl Männer (51 %) als auch Frauen (54 %) befürworten diese Massnahme.
Die BFU ist ebenfalls von den Vorteilen dieses Geschwindigkeitsregimes überzeugt und plädiert für den Abbau rechtlicher Hindernisse für die Einführung von Tempo-30-Strecken. «Dieses wichtige Mittel zur Verhinderung von schweren Unfällen ist noch längst nicht voll ausgeschöpft», sagt BFU-Direktor Stefan Siegrist. Auswertungen der BFU zeigen, dass die Anzahl schwerer Unfälle mindestens um einen Drittel reduziert werden könnte, würde die Höchstgeschwindigkeit innerorts auf 30 km/h begrenzt. Für Stefan Siegrist muss noch einiges getan werden, um der Bevölkerung das Sicherheitspotenzial eines solchen Regimes innerorts – auch auf den Hauptverkehrsachsen – aufzuzeigen.
Zudem zeigt die Befragung, dass die Vortrittsregelung der Tempo-30-Zonen noch nicht bekannt ist. Rund drei Viertel der Schweizerinnen und Schweizer (70 %) denken, dass Fussgänger dort Vortritt vor dem Auto haben. Nur zur Erinnerung: die Autofahrenden sowie die Lenkenden von Motorrädern und Velos haben Vortritt.
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Online-Veröffentlichung: 29.10.2021
Quelle: bfu